„Ein ganz anderes Blau“: Zwischenräume der Mehrsprachigkeit in Yoko Tawadas Überseezungen und in Esther Kinskys Fremdsprechen
Abstrakt
Seit vielen Jahren schon gilt die Mehrsprachigkeit als Ausdrucksmöglichkeit, durch die sich AutorInnen mit der eigenen Sprache und mit solchen, die als “fremd” bezeichnet werden, kreativ auseinandersetzen können. In diesem Kontext bieten Yoko Tawadas Überseezungen (2002) und Esther Kinskys Fremdsprechen (2013) besonders wertvolle Selbstreflexionen an, die sich in den Zwischenräumen unterschiedlicher Sprachen bewegen. In ihren Werken verschwindet die Polarisierung zwischen Muttersprache und Fremdsprache und beide Konzepte werden problematisiert. Ziel dieses Beitrags ist, die Perspektiven der zwei Autorinnen zu untersuchen, und dabei die Dimension der Verkörperung unterschiedlicher Sprachen durch Assoziationen und Wahrnehmungen im Rahmen der Übersetzung zu beleuchten.
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